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· Marie und der Fluch der Technik ·

 

Zeitweise steigt Marie in der „heutigen“ Zeit ein bisschen aus und fühlt sich regelrecht überfordert.

Erst letztens ging es bei Marie darum ein neues technisches Gerät anzuschaffen, weil ihr altes kaputt geworden ist.

Den 1. Frust hat sie sie geholt, als es den Geist aufgab.

Der 2. Frust kam, als sie es reparieren lassen wollte und im Fachhandel gehört hat, dass sich eine Reparatur nicht mehr auszahlt.

Und der 3. Frust stieg in ihr auf, als sie im gutsortierten Geschäft auf einmal vor gefüllten hundert Geräten stand und die Unterschiede so gut wie kaum vorhanden waren. Totale Überforderung!

 

Nun ja, gegen Frust Nummer 1 kann man ja nichts machen. Geräte haben eben auch ihre Lebensdauer. So wie der Körper altert, so altern auch Maschinen.

 

Bei Frust Nummer 2 wurde Marie unsere Wegwerfgesellschaft wieder ganz, ganz stark bewusst. Wo sind die Ambitionen der alten „Schrauber“ hin verschwunden? Warum ist es auf einmal bequemer, etwas Neues zu produzieren und das Alte zu verschrotten? Und warum gibt es nur so wenige Repair Cafés und diese vor allem in den Großstädten?

 

Frust Nummer 3 mündete in der totalen Überforderung, weil wir heute mehr denn je die Qual der Wahl haben. In den „guten, alten Zeiten“ gab’s maximal 1-2 Geräte in einer Preisklasse. Heute muss Marie mehr oder weniger auf gut Glück ein Gerät auswählen und hat dabei immer das Gefühl, sich für das falsche zu entscheiden.

 

C’est la vie. Das Beste daraus machen.

Marie versucht sehr auf ihre Geräte zu achten, hört sich in der Nachbarschaft und bei Freunden um, ob irgendwer gerne Altes repariert und liest sich bei Neugeräten die eine oder andere Produktempfehlung durch bzw. befragt ihre Freundinnen. Auch hinterfragt sie im gegebenen Fall, ob sie das eine oder andere wirklich braucht.

 

 

 

· „Altes“ hegen und pflegen. ·

 

 · Wo sind die Reparatur-Genies? ·